Alberto Contador

Weniger als zwei Jahre vor seinem möglichen Karriereende hat Alberto Contador die Messlatte fast so hoch gehängt, wie es für Rundfahrer nur geht – er will Giro und Tour im selben Jahr gewinnen, was zuletzt Marco Pantani 1998 schaffte. Und als ob das noch nicht schwer genug wäre, ist er mit seinen 32 Jahren aus dem Alter für solche Experimente heraus. Doch wie Contador gegenüber Procycling sagt, „ist es deswegen so attraktiv, weil es so schwer zu erreichen ist. Die Leute reden von dreiwöchigen Rundfahrten. In meinem Fall wird das wie eine dreimonatige – nein, viermonatige – Grand Tour.“

 

Eines der denkwürdigsten Bilder von den Auswirkungen, die eine große Rundfahrt auf einen Fahrer haben kann, zeigte den früheren britischen Profi Max Sciandri, der für eine Zeitschrift fast nackt auf Vorher-Nachher-Fotos von der Tour de France 1997 posierte. Der Unterschied ist erschreckend. Vor dem Start war er schlank, aber fit und in guter Verfassung; nachher war Sciandri mitgenommen, sein Körper ausgemergelt und von der Erschöpfung gezeichnet. Wenn diese Fotos alleine potenzielle Tourstarter noch nicht abschreckten, erklärte der Fahrer aus dem mittelenglischen Derby in dem Text zu den Bildern eine Überlebensstrategie für das Rennen, die mit dem Warnhinweis „Versuchen Sie das nicht zu Hause“ hätte versehen sein sollen: Seine Lieblingsmethode, um Hungerattacken bei einem Rennen zu bekämpfen, war, in rauen Mengen Wassermelone zu essen.
 
Als er sich in diesem Winter auf sein angestrebtes Giro-Tour-Double 2015 vorbereitete, setzte Alberto Contador auf keine so drastische Gewichtskontrolle. Vielmehr ist Contador bewusst mit einem oder zwei Kilo über seinem Idealgewicht in die Saison gestartet. Es spielt keine große Rolle. Nach dem Giro d’Italia wird der Spanier, wenn alles gut läuft, ein ähnliches Maß an körperlicher und mentaler Erschöpfung aufweisen wie Max Sciandri auf jenen Fotos von der Tour vor fast 20 Jahren. Ein wichtiger Unterschied ist aber, dass Contador knapp einen Monat später all das noch einmal machen will, bei einem noch kräftezehrenderen Rennen: der Tour de France. Ein weiterer Unterschied ist, dass Contador sich körperlich und mental viel mehr abverlangen wird als Sciandri, da er anders als der anglo-italienische Allrounder, der vor allem Etappensiege anstrebte, bei beiden Rennen die Gesamtwertung gewinnen will. Contador wird auch nicht viel Ermutigendes in den Geschichtsbüchern finden. Das Giro-Tour-Double bewusst in Angriff zu nehmen, ist ein Weg, der seit zehn Jahren mit prominenten Sportleichen gepflastert ist. Contadors eigener neuer Tinkoff-Saxo-Teamkollege Ivan Basso versuchte es 2005 und 2006 (vor der Operación Puerto) wohl am ernsthaftesten. Vor ihm liebäugelte ein anderer mehrfacher Giro-Sieger, Gilberto Simoni, 2001 und 2003 mit der Idee, Armstrong im Juli zu entthronen.
 
In jüngerer Zeit gingen, obwohl sie das Giro-Tour-Double nicht explizit ankündigten, Cadel Evans 2010 und 2013 sowie Bradley Wiggins vor zwei Jahren in den Giro, um dort so lange wie möglich die Gesamtwertung im Blick zu behalten, bevor sie die Tour de France fuhren. Basso versuchte bei der Tour zu glänzen, nachdem er den Giro 2010 gewonnen hatte, und Contador tat es ihm 2011 nach, auch wenn er jetzt versichert, er sei die Tour nur auf Drängen seines Teams gefahren. Egal, wie motiviert sie waren oder wie weit sie sich öffentlich aus dem Fenster lehnten – keiner von ihnen hatte Erfolg. Contador kam dem Giro-Tour-Double 2011 am nächsten, verlor aber seinen Giro-Titel und seinen fünften Platz bei der Tour in dem Jahr wegen seines positiven Tests auf Clenbuterol. Ein großer Unterschied zwischen all diesen bisherigen Anläufen auf das Double und Contadors Giro-Tour-Versuch 2015 ist auf jeden Fall, dass über das Vorhaben des Spaniers in diesem Jahr in den Medien viel mehr spekuliert und gefachsimpelt wird. (Der Hype vor dem letzten erfolgreichen Giro-Tour-Double – das von Pantani 1998 – war minimal, da die Entscheidung von „Il Pirata“, an der Tour teilzunehmen oder sie gar gewinnen zu wollen, sehr spät fiel – er fuhr sie zu Ehren seines früheren Mentors Luciano Pezzi.)
 
Warum um Himmels willen setzt Contador also alles aufs Spiel, wenn es doch so viel wahrscheinlicher ist, bei Giro wie Tour zu floppen, als eines der beiden Rennen zu gewinnen, wenn man sie separat in Angriff nimmt? Will Contador etwas Neues ausprobieren, sich einer Herausforderung stellen, die die Radsport-Fans seit Langem fasziniert? Oder will er sich mit einer besonderen Leistung, die in Erinnerung bleiben wird, aus dem Sport verabschieden? „Es ist beides“, sagt Contador zu Procycling. „Eines ändert sich natürlich nie für mich: Wenn ich in ein Rennen gehe, kämpfe ich immer gerne um den Sieg. Aber ich denke nicht an mein Vermächtnis – das ist es nicht, was mich anspornt. Nein, ich mache dieses Double vor allem, weil ich den Fans etwas bieten möchte. Ich tue alles, was ich kann, um ein Rennen interessant zu machen.“ Es gibt einen anderen Bereich, der – selbst wenn Contador ihn nicht als sein Vermächtnis betrachtet – sicher zeigt, dass er einen ausgeprägten Sinn für seinen möglichen Platz in den Geschichtsbüchern hat. „Teils habe ich das Gefühl, dass, egal wie schwer die Tour ist, noch eine gewonnene Tour de France allein meinen Palmarès nicht viel reicher macht. Aber den Giro und die Tour in einem Jahr zu gewinnen – damit erreichst du eine andere Dimension. Es ist auch eine Herausforderung, die ich interessant finde, und wenn es so schwer ist, dann wird es genau dadurch interessant. Wenn du es nicht versuchst, weiß du nicht, ob es möglich ist.“
 
Mehr als die Resultate per se ist es der Kampf um den Sieg bei den beiden großen Rundfahrten, den er so motivierend findet. „Schon der Gedanke an den Giro lässt mich vor Begeisterung strahlen.“ Für Contador spricht, dass er der einzige derzeitige Fahrer ist, der genug mentale Stärke und physische Kraft (und zugegebenermaßen ein bisschen Glück) hatte, um zwei große Rundfahrten in einem Jahr zu gewinnen. Das war 2008, als er den Giro und die Vuelta gewann. Damit ist er der einzige Fahrer, der seit Pantani ein Double perfekt gemacht hat, einer von drei Fahrern (der andere war Miguel Indurain 1992 und 1993), denen das in den letzten 25 Jahren gelang, und einer von neun Fahrern, die das in der gesamten Geschichte des Radsports schafften (siehe Kasten). Einige Experten mögen einwenden, dass es nicht annähernd so schwer sei, Giro und Vuelta zu gewinnen, zwischen denen vier Monate liegen, wie Giro und Tour oder Tour und Vuelta. (Es wird auch selten versucht: Nur ein Fahrer, Vincenzo Nibali 2013, hat es seit Contador versucht, und der „Hai aus der Meeresenge“ scheiterte an Chris Horner.)
 
2015 und 2008 zu vergleichen, ist jedoch nicht so einfach. Contadors relative Unerfahrenheit und mangelnde Vorbereitung auf den Giro 2008 und die mäßige Unterstützung bei der Vuelta durch Astana sprachen 2008 gegen ihn, sodass das Unterfangen viel schwerer war. 2015 hat der Spanier zwar eine anspruchsvollere Aufgabe, was das Terrain und den Zeitplan bei seinem Giro-Tour-Projekt angeht, aber er nimmt diese Herausforderung mit viel weniger potenziellen Problemen oder Ablenkungen in Angriff. Dann ist da seine Bilanz als Rundfahrer. Die sechs „Grand Tour“-Titel, die Contador zu Buche stehen hat, reichen noch nicht an die Erfolge der besten Rundfahrer aller Zeiten wie Indurain, Anquetil, Merckx und Hinault heran. Andererseits ist Con-Todor bereits jetzt einer der „Besten vom Rest“ der anderen großen Spezialisten des Radsports. Und jeder „Grand Tour“-Erfolg bringt ihn in diesem speziellen Spiel einen Schritt weiter – und näher an die „großen Vier“ heran. Außerdem hat der Spanier seinen Rennstil bei der Vorbereitung auf den Mai so weit wie möglich geändert. Egal, welche Ergebnisse er vor dem Giro holt – Contador sagt gegenüber Procycling, er würde ganz anders an die erste seiner zwei „Grand Tour“-Offensiven 2015 herangehen als 2014 oder überhaupt in jedem früheren Jahr. „Im letzten Jahr war ich von Anfang an heiß auf Siege“, sagt er. „In dieser Winterpause habe ich zum Beispiel kein Motor-Pasing gemacht [um sich den letzten Feinschliff zu holen], einfach, um die Form etwas langsamer aufzubauen. Ich habe an den langen Anstiegen gearbeitet, was vielleicht erklärt, warum ich in den Bergen bei der Vuelta a Andalucía im Februar so gut war.“
 
Die Frage, wie viel Energie Contador beim Giro d’Italia verbrauchen will und wie viel „Sprit im Tank“ der „Pistolero aus Pinto“ für die Tour noch haben wird, ist ein weiteres Thema, über das die Medien gerne spekulieren. „Es gibt dieses Gerede nach dem Motto ‚Alberto fährt den Giro mit 80 Prozent‘ und ‚Alberto nutzt den Giro, um sich in Form zu fahren‘“, sagt er mit einem etwas genervten Lächeln. „Aber das stimmt nicht. Wenn du eine große Rundfahrt bestreitest, musst du 100 Prozent in Form sein, wenn du sie gewinnen willst. Auf jeden Fall bin ich nicht der Typ Fahrer, der mit einem Taschenrechner in der Trikottasche in ein Rennen geht. Es wäre nicht meine Art, mir etwas aufzusparen, weil ich an die Tour denke.“ Oder, wie Contador kürzlich in einem Interview mit der spanischen Zeitung ABC sagte: „Wenn du heißblütig bist, ist es schwer, die Bremse zu ziehen. Dein Wattmessgerät sagt dir, wie nahe an deinem Limit du bist, aber da ist etwas in dir drin [was Attacken angeht], was nichts damit zu tun hat, wie viel Watt du produzierst.“

 

Für Contador ist es eher die Willenskraft als die physische Stärke, die entscheidend sein kann, „und das ist angeboren. Entweder du hast es oder du hast es nicht. Ich mag es, mir Herausforderungen zu suchen, die mich antreiben und mich stärker machen. Wenn mein Bruder [und Manager] Fran Rennfahrer wäre, hätte er nicht diese Entschlossenheit, die ihn antreibt, das zu bekommen, was er will. Meine Entschlossenheit gibt manchmal den Ausschlag.“ Sein altes persönliches Motto „querer es poder“ – „Wollen ist Können“ oder, freier übersetzt: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ – steht für ihn immer noch an erster Stelle. „Meine Mutter hat mir das gesagt, als ich 2004 mit einer Hirnblutung im Krankenhaus lag. Wir wussten nicht einmal, ob ich danach ein normales Leben führen kann, geschweige denn Rad fahren. Meine Mutter betonte es immer wieder: Querer es poder. Damals war ich sehr deprimiert und die Botschaft kam an. Ich habe es in die Tat umgesetzt und es hat funktioniert.“ Jedenfalls hat Contador einige große Rundfahrten gewonnen, als er nicht in Topform war – wie den Giro d’Italia 2008. Keine zwei Wochen vor Beginn des Rennens lag Contador noch am Strand in Cádiz, als sein Astana-Boss Johan Bruyneel ihn anrief und nach Italien beorderte. Astana war in der letzten Minute per Wildcard zum Giro eingeladen worden und eine der unausgesprochenen Bedingungen war, dass das Team – das in jenem Jahr von der Tour ausgeschlossen war – mit seinen besten Pferden im Stall antrat. Contador war seinerzeit gar nicht glücklich darüber und wollte eigentlich nach einer Woche die Heimreise antreten. „Zuerst wollte ich nach der ersten Woche aussteigen“, erinnert sich Contador im Gespräch mit Procycling. „Und das Team hatte auch nichts dagegen und sagte, ich könnte das Rennen dann verlassen und mich auf die Dauphiné vorbereiten. Aber dann sagte ich ihnen: Nur noch einen Tag, nur noch einen Tag. Und schließlich entschuldigte ich mich und sagte, dass ich versuchen würde, den Giro zu gewinnen.“
 
Dabei war 2008 einer der wenigen Giri, bei dem der Gesamtsieger keine Etappe gewann,  doch wenn Contador auch mit seinen Kräften haushalten musste und kein Risiko eingehen wollte, so fuhr er trotzdem am letzten Tag im Rosa Trikot nach Mailand. Zu Beginn jenes Giro musste Contador nicht nur mit dem Kaltstart ins Rennen klarkommen. „Ich hatte eine leichte Fraktur im Handgelenk, nachdem ich in der ersten Woche mit einigen Euskaltel-Fahrern auf dem Asphalt gelandet war. Aber ich hatte Glück – am nächsten Tag war ein Ruhetag und dann gab es ein Zeitfahren, und es tat nicht so weh, solange mein Arm auf der Zeitfahrmaschine ruhte. Und danach kamen ein paar ruhigere Etappen mit gut asphaltieren Straßen. Aber ich habe durchgehalten.“ Mit anderen Worten: Wollen war Können. In jenem Jahr führte der Giro auch über die 36 Serpentinen eines der wichtigsten Anstiege von 2015, des Mortirolo. Damals mussten die Fahrer – ebenso wie sie es im Mai werden – auch über die schwerere Seite klettern. „Daran habe ich gute Erinnerungen“, sagt Contador, „weil ich die Angriffe von Riccardo Riccò [Gesamt-Zweiter] parieren konnte und nur einen Tag von meinem ersten Giro-Sieg entfernt war.“ Ein anderer wichtiger Anstieg 2015, den Contador bereits gefahren ist – bei seinem zweiten Giro 2011 – ist der Finestre: „Den Anstieg mochte ich auch. Die Etappe war 242 Kilometer lang, aber ich hatte einen sehr guten Tag, weil ich wusste, dass ich – wenn keine Katastrophe passiert – im Begriff war, meinen zweiten Giro d’Italia zu gewinnen.“ Das Giro-Desaster kam erst viel später, als Contador wegen Clenbuterol-Missbrauchs gesperrt wurde und den Titel dieses Jahres verlor.
 
Der Giro ist in mancher Hinsicht Contadors Lieblings-Landesrundfahrt und vielleicht sein bevorzugtes Etappenrennen überhaupt. „Jedes von ihnen hat seine Vorzüge“, bemerkt er. „Die Vuelta mag ich, weil sie mein Heimspiel ist, sie führt über Straßen, die ich gut kenne, und ich bin bei meinen Leuten. Aber der Giro ist das schönste Rennen überhaupt. Er hat seinen ganz eigenen Charme. Die Fans haben eine besondere Beziehung dazu – sie sind fantastisch und kennen die Namen aller Fahrer. „Und die Tour de France – nun, die Tour ist das wichtigste Rennen der Welt“, gibt er zu. „Es ist das Rennen, das dein Leben ändert. Aber es ist auch das Rennen mit dem größten Druck und der größten Spannung auf allen Ebenen, sogar von deinem Sponsor. Ich habe verschiedene Gründe, es zu mögen.“ Welche Herausforderungen erwarten den 32 Jahre alten Tinkoff-Saxo-Fahrer also, wenn er am 9. Mai in San Remo mit seinen Teamkollegen beim Auftaktzeitfahren von der Rampe rollt? Der Giro 2015 beinhaltet in diesem Jahr 40.000 Klettermeter sowie ein fast 60 Kilometer langes Zeitfahren, aber Contador fühlt sich dadurch nur in seiner Auffassung bestärkt, dass er beim Giro in Topform sein muss und sich nichts für die Tour aufheben darf.
 
Was seine Rivalen angeht, so muss er wohl vor allem mit Rigoberto Urán (Etixx – Quick-Step) und Fabio Aru (As-tana) rechnen, die Contador im letzten Jahr an seine eigenen Auftritte in früheren Jahren erinnerten. Außerdem sagt Contador: „Richie Porte [Sky] ist ein weiterer Rivale, der theoretisch gefährlich werden kann.“ Bei einer genaueren Analyse seiner Hauptkonkurrenten sagt Contador: „Wie weit Urán es in der Gesamtwertung bringt, wird davon abhängen, wie er in den Bergen fährt, weil er – wenn man sich die letzten beiden Jahre anschaut – im Zeitfahren einer der Besten sein wird. Bei Aru bin ich mir sicher, dass er antritt, um zu gewinnen, nicht, um Zweiter oder Dritter zu werden. Und er ist jung, also wird er immer besser werden – auf ihn muss ich gut aufpassen. Dann ist da Richie Porte, ein früherer Teamkollege von mir, den ich gut kenne. Er ist ein sehr guter Zeitfahrer. Er wird einer der Protagonisten sein.“
 
Anders als diese drei wird Contador einen der erfahrensten Männer in der Branche als Helfer haben: den zweifachen Giro-Sieger Ivan Basso. „Ivan ist eine Bank“, sagt Contador, „jemand, auf den ich mich in den schwersten Momenten verlassen kann. Wir haben uns immer gut verstanden. Ich wollte ihn schon lange in meinem Team haben und jetzt hat es geklappt.“ Einen Giro-Titel hat Contador freilich wegen des positiven Tests auf Clenbuterol verloren. Er beteuert weiter seine Unschuld und weist es von sich, in Italien anzutreten, um sich einen Titel zurückzuholen, der ihm 2012 schließlich aberkannt wurde. „Überhaupt nicht. Ich werde das Rennen genießen und versuchen, den Fans etwas zu bieten. Aber es geht für mich nicht nur um den Giro“, sagt er und haut zur Betonung auf den Tisch. „Es geht für mich um den Giro und die Tour. Die Leute sprechen von dreiwöchigen Rundfahrten. Für mich wird das eine dreimonatige – nein, man könnte sogar sagen, eine viermonatige Grand Tour, inklusive der Vorbereitung. Obwohl von Beginn der Saison an mein ganzes Training und Rennprogramm auf den Giro ausgerichtet war, weiß ich, dass der Giro, der Monat zwischen den beiden, und dann die Tour wie ein großes Etappenrennen wird. Es wird Momente geben, wo ich mich regenerieren muss, und Momente, wo ich trainieren muss. Egal, was beim Giro herauskommt, ich habe alles schon im Detail geplant, was ich in diesem ganzen Zeitraum mache.
 
Es ist alles schon in meinem Kopf“, versichert er uns. „Und das ist wirklich wichtig, denn psychologisch darauf total vorbereitet zu sein, ist der springende Punkt. Es ist etwas Neues. Ich habe es noch nie durchgemacht. Okay, es gab 2011, aber da wusste ich nicht [nach dem Giro-Sieg], ob ich die Tour fahren würde. Dieses Mal ist es ganz“ – und er haut noch einmal auf den Tisch – „anders.“ Wie anders es wird,  werden wir Anfang Juni und Ende Juli sehen.



Cover Procycling Ausgabe 135

Den vollständingen Artikel finden Sie in Procycling Ausgabe 135.

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