Natürliche Auslese?

Es hat Omega Pharma – Quick-Step viel Geld und Geduld gekostet, aber Mitte Oktober wurde Mark Cavendish als neuer Fahrer präsentiert. Gehen das Team oder der Sprinter mit dieser Allianz ein großes Risiko ein, oder könnte es der logischste Deal der Saison 2013 sein?

 

Eine Saison lang war das Team Sky nicht ganz das gewesen, was er gewollt oder erwartet hatte, doch nun glaubt Mark Cavendish, im führenden flämisch/belgischen Team die perfekt zu ihm passende Lösung gefunden zu haben. Als Kind hatte er den „Löwen von Flandern“, Johan Museeuw, vergöttert, und nun ging er eine Verbindung zu dem Teamchef ein, der Museeuw groß gemacht hatte: Patrick Lefévère. Cavendish hat Belgien, seine Rennen und die Leidenschaft seiner Fans immer bewundert. In gewissem Sinne kam er – mehr als im Vorjahr bei seinem Wechsel zu Sky – nach Hause. Eine perfekte Kombination also? Lefévère und sein Team dachten das auch. Und damit liegen sie vielleicht nicht ganz falsch …
 
DIE HIGHROAD-CONNECTION
Es gab eine Zeit, da waren wohl keine zwei Profi-teams unterschiedlicher als Highroad und Quick-Step. Die jeweiligen Manager der Rennställe, Bob Stapleton und Patrick Lefévère, gingen nach außen hin tolerant und sogar herzlich miteinander um, doch privat waren die Seitenhiebe häufig und heftig. Ihr Lieblings-Zankapfel? Ethik. Mit anderen Worten: Doping. Eine Weile meinte Stapleton, Lefévère tue nicht genug, während Lefévère glaubte, dass Stapleton viel sagte, aber nicht unbedingt viel tat. Jede Erwähnung des Namens des anderen provozierte fast automatisch ein Grinsen und eine sarkastische Bemerkung. Aber es gab auch einen anderen, älteren Quell der Differenzen: Im Mai 2008 sahen Lefévère und der damalige Quick-Step-Geschäftsführer Frans De Cock, wie Cavendish seinem Teamkollegen André Greipel auf der 17. Etappe des Giro d’Italia nach Locarno großzügig den Sieg „schenkte“ und – zumindest sah es der Brite so – dann keinen Dank dafür bekam. Einige mögen Cavendishs wütende Reaktion für unwürdig gehalten haben; Lefévère und De Cock fanden sie brillant. „Was für ein Charakter“, schwärmte Lefévère. Wenige Stunden später boten sie Cavendish an, zu Quick-Step zu kommen – erfolglos, weil er bei Stapleton unter Vertrag war. Es dauerte nicht lange, bis Lefévère Post von Stapletons Anwälten bekam.

Wie kam es dann dazu, dass Cavendish vier Jahre später zu Lefévère ging, Stapleton aus dem Spiel war und ein großes Kontingent seiner früheren Mitarbeiter jetzt für Omega Pharma – Quick-Step tätig war? Oder besser gesagt: Nicht wie ist es passiert, sondern was wird jetzt passieren? Wird diese Magie, die Cavendish in seinen fünf Jahren bei Stapleton 74 Siege gebracht hat, wieder entfacht, nun, wo ein großer Teil des damaligen Teams bei Omega Pharma – Quick-Step versammelt ist? Zunächst einmal sei erwähnt, dass Cavendish nicht einfach bei Omega Pharma – Quick-Step unterschrieben hat, weil sein alter Freund und Highroad-Sportdirektor Brian Holm schon ein Jahr früher dort hingegangen ist. „Ich bin nicht sein Papa“, wie Holm es ausdrückt. Der Däne sagt, er habe nicht einmal versucht, Cavendish bei der Wahl seines Teams zu beeinflussen, als der Brite sich im letzten Sommer entschloss, Sky zu verlassen, aber natürlich freut er sich sehr über seine Entscheidung. Rolf Aldag, der Omega Pharma letztes Jahr in technischen Fragen beriet und 2013 einen viel größeren Aufgabenbereich haben wird, ist ebenfalls Teil des Highroad-Wiedersehens. Ganz zu schweigen natürlich von Fahrern wie Tony Martin, Bert Grabsch, Frantisek Rabon und den Velits-Zwillingen, die früher alle in den Sprintzügen von Cavendish im Einsatz waren.

„Du darfst bei Cav nicht vergessen, dass er den Rest des Teams dazu bringt, fünf Prozent besser zu fahren“, sagt Holm. „Ein tolles Beispiel dafür bei Highroad war Lars Bak: Er war ein anderer Fahrer, als er Rennen mit Cav bestritt. Das ist die Wirkung, die er auf Leute hat. Außerdem wird die Atmosphäre ähnlich sein wie bei Highroad, weil viele von den Jungs wieder zusammen sind. Und für den Sprintzug wird Tony Martin fantastisch sein, wenn er mit Cav im Team ist. Tony liebt diesen Job.“ Sich vor diesem Hintergrund Sorgen zu machen, weil es Cavendish nicht gelungen ist, Bernhard Eisel mit zu Omega Pharma zu nehmen, scheint unnötig pessimistisch zu sein. Seine Umgebung wird ihm sogar vertrauter sein als bei Sky, das eine Version seines alten British-Cycling-Clans war. Der Einzige, der fehlen wird, ist Stapleton – und dagegen wird Cavendish nichts einzuwenden haben. Ende 2011 sagte Cavendish, der sich über die Weigerung oder Unfähigkeit des Amerikaners ärgerte, auf seine Gehaltsvorstellungen einzugehen, seiner Entourage, er würde „liebend gern bei Highroad bleiben … aber nicht bei ihm“. Ein Jahr später bekam Patrick Lefévère also schließlich seinen Mann.
 
SUPPORT-SYSTEM 
Brian Holm hatte schon befürchtet, dass es mit Mark Cavendish und dem Team Sky nicht gutgehen würde. In der Woche seines Weltmeisterschafts-Triumphes in Kopenhagen sprach Holm mit einem alten britischen Kollegen und Freund über die Tour de France des folgenden Jahres. „Wiggins sah mich an und sagte, er glaube, die Tour de France gewinnen zu können. In dem Moment wusste ich sofort, dass Cav bei Sky keinen leichten Stand haben würde.“ Die Bestätigung, so Holm, gab es einige Monate später bei der Tour de Romandie. Es war das erste Mal, dass Wiggins und Cavendish zusammen für Sky fuhren, und die Botschaft war unmissverständlich. Als Holm sah, dass kein einziger Teamkollege sich zurückfallen ließ, um dem leidenden Sprinter über die Berge zu helfen, wusste er, dass die Ehe zum Scheitern verurteilt war. Um genau zu sein, sagt er: „Ich dachte, verdammt noch mal! Der Junge trägt das Regenbogentrikot, und niemand kommt zurück, um ihm zu helfen?“ Mittlerweile war Cavendish selbst unzufrieden und wog seine Optionen ab, auch wenn das erst in der ersten Woche der Tour de France offensichtlich wurde.

Was wird also anders sein bei Omega Pharma – Quick-Step? Nun, zunächst einmal wird es keinen Wiggins geben, der ihm im Weg steht, da Lefévère seine Klassements-Ambitionen bei der Tour de France offenbar so lange auf Eis legt, wie er Alberto Contador nicht haben kann. Was für andere die Tour de France ist, sind für seinen Rennstall die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. „Das wird für Lefévères Team immer im Mittelpunkt stehen“, sagt Marc Ghyselinck von der flämischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws. Dies sind auch die beiden Rennen, die für Tom Boonen am wichtigsten sind, aber immer noch an der Peripherie von Cavendishs Fähigkeiten und seines unmittelbaren Kalenders liegen. „Lefévères Priorität sind die Klassiker, aber er will auch bei der Tour de France präsenter sein, und dafür ist Cavendish sein Mann“, sagt Ghyselinck.

Bei Redaktionsschluss war es noch zu früh, um über die genaue Zusammensetzung von Cavendishs neuem Sprintzug zu sprechen, aber einiges war bereits sicher: Erstens, dass dieser Sprintzug existieren und voll betriebsbereit sein wird, egal wo Cavendish ist, was bei Sky nicht immer der Fall war. Zweitens, dass er schnell sein wird, angesichts des Aufgebots an marodierenden Rouleuren bei Omega Pharma. Drittens, dass zumindest einige dieser ehemaligen Highroad-Männer – Martin, Grabsch, Rabon und die Velits-Brüder – eine zentrale Rolle spielen werden. Und viertens, dass dies auch die großen Belgier Stijn Vandenbergh und Gert Steegmans tun werden, wobei Letzterer wahrscheinlich Cavendishs letzter Mann sein dürfte. Als er zu Beginn seiner Karriere Sprints anfuhr, neigte Steegmans dazu, auf dem letzten Kilometer „einzufrieren“, blühte aber schließlich auf, als er mit Robbie McEwen kombiniert wurde. McEwen war instinktiv und direkt, ähnlich wie Cavendish; Steeg-mans brauchte nur auf McEwens Anweisungen zu warten und sie zu befolgen. Cavendish musste Mark Renshaw bei Highroad nicht sagen, wo es langging – eher war es manchmal umgekehrt –, aber mit Steegmans wird es anders sein. Der Mann von der Isle of Man hat bei Sky jedoch bewiesen, dass er sowohl alleine klarkommt als auch effektive Partnerschaften mit Behelfs-Piloten eingehen kann. Vor allem kann er es schnell – in jeder Hinsicht.
 
DER BOONEN-FAKTOR
Es war wahrscheinlich unvermeidlich, dass nach dem, was 2012 bei Sky passiert ist, die Tinte auf seinem Vertrag mit Omega Pharma kaum trocken war, als schon die Spekulationen über Cavendishs Inkompatibilität mit Boonen losgingen. Wenn nicht bei den Rennen, hieß es, so würden sie sich abseits der Straße in die Wolle bekommen, da die beiden auch eine gemeinsame Geschichte haben. Boonen hatte Cavendish vor Mailand – San Remo 2009 praktisch abgeschrieben, während Cavendish sich daran weidete, dass er an jenem Tag auf dem Weg zum Sieg auf der Cipressa an „Tommeke“ vorbeigezogen war. Der Streit war klein, er war belanglos, aber er flammte in den folgenden zwei Jahren ein- oder zweimal wieder auf – und deutete darauf hin, dass hier zwei Egos aufeinanderprallten.

 

Glücklicherweise sind beide Männer älter und klüger geworden. Boonen zögerte anfangs, als Patrick Lefévère ihm letztes Jahr bei der Dänemark-Rundfahrt eröffnete, Cavendish holen zu wollen, aber er stellte eine schnelle Rechnung an und war beruhigt: „Bei neun von zehn Rennen, bei denen ich sprinte, wird Cavendish nicht dabei sein“, sagte er der belgischen Presse später. „Ich habe nichts dagegen, bei anderen Rennen den Sprint für ihn anzuziehen. Das macht mir sogar Spaß.“ Zufälligerweise bemerkte Brian Holm bei der Dänemark-Rundfahrt genau dasselbe. Holm erinnert sich: „Auf der vierten Etappe sagte ich: ,Hey Tom, was hältst du davon, wenn wir heute für Andy Fenn fahren?‘ Er nickt nur: ‚Warum nicht? Natürlich. Kein Problem.‘“ Auch auf persönlicher Ebene dürften Cavendish und Boonen gut miteinander auskommen. „Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, wo Tom ein großes Problem mit einem Teamkollegen hatte“, sagt der Journalist Marc Ghyselinck. „Tom hat jetzt so viel erreicht, dass er sich nicht bedroht fühlt. Er ist in den letzten zwei Jahren ein richtiger Teamplayer geworden. Er weiß, dass es im Interesse der Mannschaft ist, gut abzuschneiden. Außerdem respektiert Cavendish Tom und was er erreicht hat.“

Ghyselinck fügt noch eine wichtige Fußnote hinzu: „Tom hat sich wirklich gefreut, als Cavendish unterschrieben hat – weil das bedeutet, dass er die Tour nicht mehr zu fahren braucht. Darüber ist er sehr froh. Tom steht nicht mehr unter dem Druck, dort Ergebnisse zu holen oder überhaupt dort anzutreten.“ In diesem Zusammenhang haben Lefévère und der Omega-Pharma-Geschäftsführer Marc Coucke einen anderen wichtigen Grund genannt, warum sie Cavendish unbedingt wollten, als Katjuscha und Astana sie zu überbieten drohten: Nach Boonens Annus mirabilis 2012 brauchte er jemanden, der die Last der Erwartungen mit ihm teilt. „Wir können von Tom nicht erwarten, dass er sein Superjahr in der nächsten Saison wiederholt. Wenn Cancellara und Gilbert in Topform antreten, sind wir zufrieden, wenn Boonen einen Klassiker gewinnt. Alle profitieren davon, dass wir Cav geholt haben“, sagt Coucke.

Zu dem heiklen Thema, wie die beiden miteinander harmonieren werden, sagt Holm, dass Boonen einfach „ein echt lieber Junge“ ist. Cavendish hingegen kann, wie Holm sagt, ein „Arschloch“ sein – aber ein liebenswertes. „Es ist nicht so, dass die beiden Alpha-Männchen sind und definitiv aneinander geraten werden“, erklärt Holm. „Tom legt gar keinen Wert darauf, ein Star zu sein und auf Titelbildern zu sein – das hatte er alles schon. Er liebt es einfach, Rad zu fahren.“
Eine Frage muss jedoch noch geklärt werden. Oder vielmehr zwei: die Rollenverteilung bei Mailand-San Remo und Gent-Wevelgem, den einzigen beiden großen Rennen auf dem Kalender, wo Cavendish und Boonen sich ins Gehege kommen könnten. Mark Ghyselinck glaubt, dass „Tom gar kein Interesse mehr an Sprints hat“ und seine Chancen, die San-Remo-Lücke in seinem Palmarès zu schließen, „immer geringer werden“. Trotzdem gibt Ghyselinck zu: „Sie werden sich vor diesen beiden Rennen hinsetzen und das klären müssen.“

Oder vielleicht tun sie das auch nicht und überlassen es stattdessen der Straße, das Urteil zu sprechen. Bei Mailand – San Remo sollten ihre Ziele immerhin leichter miteinander zu vereinbaren sein als die von Cavendish und Wiggins bei der letzten Tour. Boonen ist vielleicht kein reiner Sprinter mehr, andererseits wird er auch nicht versuchen, das Peloton auf der Cipressa oder dem Poggio zu sprengen. Gent-Wevelgem wird etwas kniffliger für Lefévère, andererseits hat Boonen den Halbklassiker schon dreimal gewonnen, davon zweimal in den letzten beiden Jahren. Will er einen dritten Sieg in Serie so dringend, dass Cavendish warten muss? Auch hier wird der Asphalt oder in diesem Fall das Kopfsteinpflaster entscheiden.

Vorerst gehen Lefévère und Holm gelassen damit um. „Boonen und Cav sind ein Luxusproblem. Die Tür ist groß genug für sie beide“, argumentiert Lefévère. „Alle werden uns beneiden. Tom hat Harelbeke und Wevelgem dieses Jahr im Sprint gewonnen, aber er weiß selbst, dass das nicht jedes Jahr passieren wird. Wir wissen, dass Tom immer weniger sprinten wird, und Mark wird sich seine Rennen aussuchen. Er hat mir gesagt, dass er vom Giro träumt – wegen der Leute, dem Land, dem Essen und der Atmosphäre. Und er träumt von der Tour de France, weil sie so glorreich ist. Er will Teil der Geschichte sein.“ Auch Holm sieht nur blauen Himmel und Silberstreife.
„Cav ist gierig, aber er hat auch keine Angst, ein Rennen für einen Teamkollegen zu opfern. Das hat er in seiner Karriere mehr als einmal gemacht. Außerdem. Wenn wir bei Mailand – San Remo mit Tom und Cav vorne auf die letzten 200 Meter kommen, brauchen wir uns wohl keine Sorgen zu machen, oder?“
 
MONEY, MONEY, MONEY
Wir haben es mehr als einmal gehört, als der Cavendish-Deal bekanntgegeben wurde: Was er in Sachen Autonomie und Unterstützung durch das Team gewinnt, wird er an Vermarktbarkeit verlieren. Omega Pharma – Quick-Step ist nicht, das wissen wir sehr gut, das Team Sky. Ihnen gehört kein Fernsehsender, ganz zu schweigen von mehreren Dutzend. Und wenn man ihre Essenz in ein einziges Adjektiv packen sollte, wäre es nicht „schick“ oder „sexy“, sondern „belgisch“. Trotzdem – zu sagen, dass Cavendish mit seinem Weggang von Sky die Gans, die goldene Eier legt, geschlachtet habe, wäre nicht nur zu einfach, sondern auch ungenau. Ja, Sky ist ein kommerziell clevereres Team als das, bei dem Cavendish 2013 fahren wird, aber diese Realität bringt ihre eigene Herausforderung mit sich. „Wir werden bei dem neuen Team viel weniger eingeschränkt sein, weil Sky bereits viele Werbedeals hatte, an die Mark gebunden war“, sagt Simon Bayliff von der Wasserman Media Group, die den Sprinter seit 2011 vertritt. „Zum Beispiel macht Quick-Step Fußböden, und ich werde nie einen Deal für Mark mit einem rivalisierenden Fußboden-Hersteller machen, während das Team Sky einige Partner hatte, die den Bereich bereits abdeckten, den ich für Mark gerne ausgelotet hätte und nun kann.“

In den letzten Monaten hat Bayliff bereits einen persönlichen Sponsorenvertrag mit Specialized klargemacht, der Produkte wie „Performance Items“ (darunter Schuhe) umfasst, aus dem schließlich noch eine Mark-Cavendish-Kollektion erwachsen könnte. Unterdessen ist Cavendishs Vertrag mit Nike verlängert und dahingehend verändert worden, dass er jetzt als „Marken-Botschafter“ auftritt, statt als Werbeträger für bestimmte Radsportprodukte. Die Tatsache, dass sein Kunde nicht mehr in einem Adidas-Trikot fährt wie bei Sky, wird Bayliff bei den Verhandlungen nicht geschadet haben. Auch Omega Pharma kann sich freuen. Geschäftsführer Marc Coucke attestiert Cavendish sogar größere Star-Qualitäten als Boonen. „Tom Boonen ist weltberühmt in Flandern. Cav ist eine andere Geschichte“, sagte Coucke unlängst. „Was seine Verpflichtung bewirkt hat, ist erschreckend. Ich habe viele internationale Kontakte. Sie alle wissen, dass wir im Radsport aktiv sind, aber niemand von ihnen hat je mit mir über Boonen gesprochen. Bei Cav ist es eine andere Geschichte, vor allem in der englischsprachigen Welt. Wir werden mit Anfragen nach Kampagnen überflutet. Britische Banker, die mich vor fünf Jahren gefragt haben, warum wir in den Radsport investierten, betteln jetzt um Einladungen zur Tour de France. Cav öffnet viele Türen. Mit ihm können wir nicht mehr vorgeben, die Underdogs zu sein.“ Damit hat Coucke Recht, und die oben genannten Beweise zeigen auch, dass er und Lefévère mit Cavendish einen Treffer landeten. Wird es sich als im Himmel gestiftete Ehe erweisen? Wer kann das vor Beginn der Saison schon so genau sagen? Zumindest werden alle hoffen, dass es besser funktioniert als die Ehe, die bei Sky geschlossen und wieder aufgelöst wurde. 



Cover Procycling Ausgabe 108

Den vollständingen Artikel finden Sie in Procycling Ausgabe 108.

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