Zwischen Ruhetag und Resümee

Wenn Sie diesen Text lesen, wird sich der Kampf um den Toursieg wohl auf maximal drei Fahrer reduziert haben, die sich vor der finalen Pyrenäen-Etappe und dem Zeitfahren am letzten Wochenende noch Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen können.

 

Am heutigen ersten Ruhetag liegen noch viele von ihnen aussichtsreich im Rennen. Neben den Granden der jüngeren Vergangenheit wie Froome, Valverde oder Nibali finden sich im tagesaktuellen Ranking auch kommende Anwärter auf große Titel wie Adam Yates oder Primož Roglič. Ob sie den Etablierten schon dauerhaft Paroli bieten können, werden die nächsten beiden Wochen zeigen. Im Sprinter-Universum ist der Generationswechsel bereits in vollem Gang. In der ersten Tourwoche konnten weder Mark Cavendish noch André Greipel oder Marcel Kittel als Erste über die Ziellinie fahren und mussten sich regelmäßig Fernando Gaviria und Dylan Groenewegen geschlagen geben. Glänzte Greipel noch mit einer starken Gesamt-Performance und einigen knappen Niederlagen, hängt bei Kittels Katusha-Truppe am Tag dieser Niederschrift gehörig der Haussegen schief. Zu allem Unglück verlor die Truppe mit Tony Martin auch noch eines ihrer Zugpferde. Hoffen wir an dieser Stelle, dass die deutschen Sprinter noch die passenden Antworten finden werden. Das Highlight der ersten Woche war zweifellos die 9. Etappe nach Roubaix. Während die Favoriten auf den Gesamtsieg sprichwörtlich durch die Hölle gehen mussten, meldete sich mit John Degenkolb einer der größten Klassikerfahrer seiner Generation mit einem eindrucksvollen und emotionalen Sieg nach dem Ritt über das Pavé zurück – und beendete damit auch die deutsche Durststrecke bei der diesjährigen Tour. Wenn Sie diese Zeilen lesen, hat er hoffentlich Gesellschaft bekommen. Aber da wissen Sie jetzt mehr als ich.

Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung beim Lesen dieser Ausgabe von Procycling.

Chris Hauke
Redaktion
 


Cover Procycling Ausgabe 174

Den vollständingen Artikel finden Sie in Procycling Ausgabe 174.

Heft Bestellen